Physikalische Kräfte in Organisationen und warum Alignment so schwer ist

In Organisationen tendieren wir dazu, die Dinge fragmentiert zu sehen. Wir schauen auf die €-KPIs, die operative Performance und sinnieren über die technologische Entwicklung nach. Verwegene denken sogar an die Mannschaft 😉. Alles separat 🫤

Was wir aus der #Physik lernen können, ist einen gesamtheitlichen Blick auf die Welt zu werfen, ohne die inneren Zusammenhänge zu vernachlässigen. Einstein hat’s vorgezeigt. Ich kann nur sagen: es hilft.

Das folgende Bild (#BOSTA), über das ich schon öfters geschrieben habe, ist dazu ein Versuch. Ein Bild einer Organisation: gesamtheitlich, mit ihren inneren Zusammenhängen. Fußnote: die Teile des #BOSTA sind natürlich in einem größeren Kontext eingebettet. Menschen in einer Organisation sprechen mit Menschen außerhalb. Technologie ist mit dem Außen verbunden und wer weiß schon, was KI wirklich tut 😉

Folgende Zusammenhänge:
Das Kunden-Problem (KP) definiert das Business Model (BM, das **WAS**), nicht andersrum. Das BM muss mindestens die Freiheitsgrade aufweisen, die das KP benötigt. Will jemand online kaufen, dann braucht‘ das im BM berücksichtigt.

Das Operating Model (OM, das **WIE**) enabelt das BM. Das OM muss ebenfalls mindestens die Freiheitsgrade haben, wie das BM.

BM und OM sind reine Konzepte. Erst die Umsetzung im sozialen Netz (SN), im technologischen Netz (TN) und in der KI lassen die Dinge Wirklichkeit werden. This is where the shit hits the fan. SN, TN und KI müssen die Freiheitsgrade haben wie BM und OM. Die Dinge hängen alle zusammen.

Wenn wir das Ganze mit einem physikalischen Bild von Kräften betrachten, dann agiert das BM (Purpose, Ziel, …) wie ein Gravitationsfeld, das alle Verhaltensweisen im SN und technischen Entwicklung in TN/KI in die eine Richtung zieht. So der Plan. Oft genauso schwach wie die Gravitation. In der Schwerelosigkeit fliegt halt alles rum.

Das OM wiederum strukturiert die Arbeit lokal und erzeugt lokal wirkende Kraftfelder. Die Menschen im SN haben noch dazu ihre individuellen Intentionen, die als zusätzliche lokale Kräfte wirken. Menschen handeln nicht immer im Sinne des BM, sondern maximieren ihren Lustgewinn minus persönlich eingesetzter Energie. Da kommen Punkte wie Erfolgserlebnisse, Status, Schnitzelmittwoch, Sicherheit, Beziehungen, Autonomie und Weiterentwicklung zu Tage, die das Verhalten viel stärker prägen. Das macht das #Alignment so schwer. Die Stärke des BM ist über die Qualität und Anschlussfähigkeit der Kommunikation des BM definiert. Damit die lokalen Kräfte aus dem OM mit der globalen Kraft aus dem BM zusammen wirken bedarf es einer intelligenten Organisationsentwicklung.

Spannend wird es, wenn die einzelnen Teile im #BOSTA im Ungleichgewicht sind. Dann braucht es einen #Change, #Transformation. Klingt nach einem weiteren Post …

#organisation #Physik #DrP #DerPhysiker #keynote

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